Besuch Hahn-Meitner-Instituts, des DIFE sowie des AIP
Veröffentlicht: 17. Juli 2004 (Zuletzt geändert am 18. Februar 2023)
Markus Meyer
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Azubifahrt 2004 nach Berlin
Aktualisierung vom 20.07.2019: Das Hahn-Meitner-Institut fusionierte 2009 mit BESSY zum Helmholtz Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB).
Am 6. Juli 2004 war es wieder so weit: meine zweite Azubi-Exkursion startete in Richtung Berlin und Potsdam. Dabei waren alle Azubis und Ausbilder inklusive Geschäftsführer des FZR. Das Programm war diesmal besonders umfangreich und entsprechend eng gestrickt.

Am ersten Tag trafen wir uns alle auf dem Hauptparkplatz des FZR. Der Bus stand schon bereit. Es folgte eine ca. 5 Stunden lange Fahrt bis zu unserem Hotel MEINIGER City Hostel Berlin. Da wir später als geplant ankamen, was auch an der (zu) kleinen Hoteleinfahrt lag, beschränkte sich der vorläufige Zimmeraufenthalt auf ganze 10 Minuten. Wir liefen zum Potsdamer Platz und besuchten das IMAX 3D Kino. Dort schauten wir uns den Film “Die Geister der Titanic” an. Die Eindrücke aus dem IMAX waren fantastisch, nicht zuletzt durch die riesige Leinwand und einem sehr realistischen dreidimensionale Effekt. Ich musste regelmäßig wegschauen um meine Sinne für die Wirklichkeit wieder zu sammeln. Der Abend klang danach im Restaurant “Deutsche Küche – Das Haus der 100 Biere” aus. Den Weg zum Hotel musste aber jeder noch selbst finden können…

Tag 2 begann mit dem Gehämmer von der Baustelle vor dem Hotel. Nach einem ausgiebigen Frühstück auf der Sonnenterrasse machten wir uns bereit zur obligatorischen Stadtrundfahrt. Berlin hat ja an Sehenswürdigkeiten reichlich zu bieten. Unter Anderem sahen wir den “Rosinenbomber”, “Gendarmen Markt”, den Fernsehturm und das “Rote Rathaus”.
Auch an historischen Orten wie “Check Point Charlie” und “Bhf. Friedrichstraße” führte die Tour vorbei. Über die “Straße des 17.Juni” und der Siegessäule gelangten wir zum Brandenburger Tor und schließlich zum deutschen Reichstag, den wir auch gleich von betreten und erkunden durften. Voranmeldung sei Dank mussten wir nicht anstehen. Einen sehr interessanten und witzigen Vortrag später ging es weiter zum “Hahn-Meitner-Institut Berlin”. Dort besuchten wir die Werkstatt, den Forschungsreaktor sowie diverse Forschungseinrichtungen und trafen uns mit den Azubis des Instituts. Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des Hahn-Meitner-Instituts. Leider durfte ich dort auch keine Fotos machen, Sicherheitsregeln sind eben Sicherheitsregeln. An diesem Abend besuchten wir noch eine örtliche Pizzeria. Allerdings nicht so weit in die Nacht, denn dieser Tag war sehr anstrengend.

Am dritten und letzten Tag der Exkursion besuchten wir als Erstes das Institut für Ernährungsforschung. Dort warfen wir uns in diskrete blaue Schutzkleidung inklusive Schuhüberzug. Merkwürdigerweise waren wir später die Einzigen in Schutzkleidung, denn die Mitarbeiter liefen ausnahmslos in Sandalen durch die Labore. Auch sonst mutete das Institut eher an ein Urlaubsparadies als an eine Forschungseinrichtung an. Ein Irrtum, forscht das DIFE doch sehr an der Entwicklung von Lebensmitteln zur medizinischen Anwendung zum Beispiel in der Krebsbehandlung. Auch dort war das Fotografieren leider verboten, da in den Laboren viel mit Ratten und Mäusen experimentiert wird. Aber keine Sorge, die Gesundheit der Tiere steht immer an erster Stelle, davon waren wir alle überzeugt. Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des DIFE.

Nachdem wir uns in der Kantine des Instituts gestärkt hatten, fuhren wir weiter nach Potsdam, durch Babelsberg hindurch, ins Astrophysikalische Institut Potsdam (AIP). Bei unserer Ankunft war sämtliches Personal des Instituts in euphorischer Stimmung. Hatte doch an diesem Morgen der im astronomischen Sinne spektakuläre „Venus-Transit“ stattgefunden. Bei diesem nur etwa alle 120 Jahre stattfindenden Ereignis passiert der Planet Venus unsere direkte Sichtlinie zur Sonne. Dabei ist die Venus für ein paar Stunden als entlangwandernder schwarzer Punkt vor der Sonnenscheibe zu erkennen. Sogar mit bloßem Auge. Wir besichtigtem sowohl die originalen Teleskope von 1913 als auch das futuristisch anmutende „Schwarzschildhaus“. Im Inneren dieses modernen Forschungs- und Technologiegebäudes wurden Einblicke auf Forschungs- und Entwicklungsabteilung, sowie auf die institutseigenen Feinwerkstätten gewährt. Des weiteren war es möglich, einen Blick auf den Großrechnerverbund zur Abarbeitung der gigantischen Datenmengen vieler weltweit vernetzter Teleskope zu werfen.
Die Heimfahrt verging wie im Fluge. Und als unser Bus schlussendlich die Sicherheitsschranke des FZR passierte, war allen beteiligten Azubis, Ausbildern und Organisatoren klar, dass die Reise hier und jetzt ihr Ende finden würde. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an Alle, die uns in ihren Instituten so freundlich empfangen haben und uns weit reichende Einblicke in ihre Forschungswelt gewährten. Es ist aber auch unseren Organisatoren und dem FZR aufs Herzlichste zu Danken.